Passiert es Ihnen auch, dass in dem Moment, wo Sie Ihre Matte holen, um in Ruhe zu trainieren, Ihre Kinder beginnen herumzutoben? Ich habe für Sie einen guten Tipp. Schließen Sie Ihre Kinder in die Übungen mit ein und machen Sie einen Spaß daraus. Sie werden sehen, Ihre Kinder werden das öfter machen wollen. Und vielleicht werden Sie so wie ich überrascht, welche erstaunlichen Übungen sie sich ausdenken können.
1. Übung - Frosch
Was brauchen Sie: Balance-Kissen
Was wird trainiert: Richtige Körperhaltung, Tiefenmuskulatur, Beckenboden und Transversusmuskel, Stabilität, Gleichgewicht und Koordination.
- Stellen Sie sich auf das Balancekissen.
- Die Beine hüftbreit auseinander, Füße gerade, Knie leicht gebeugt und beide Knie leicht nach außen gerichtet.
- Arme locker hängen lassen oder in die Hüften stemmen, wie es Ihnen angenehm ist.
- Schultern lockern und Schulterblätter nach unten und leicht zusammen ziehen.
- Kinn leicht nach hinten schieben.
- Den gesamten Körper strecken – als wäre man eine Marionette.
Für Kinder: Kinder sollen sich selbst auf das Kissen stellen, wie sie wollen. Sie werden sehen, sie werden damit weniger Probleme haben als Sie :-). Beginnen Sie Kniebeugen zu machen und dabei gemeinsam ein Gedicht aufzusagen: Der Frosch sitzt vor dem Tore, ist ganz kahl geschoren. Quak quak!
TIPP: Und zum Schluss kann das Kind springen. Oder sie können während der Übung die Augen geschlossen halten.
2. Übung - Storch
Was brauchen Sie: Balance-Kissen
Was wird trainiert: Richtige Körperhaltung, Tiefenmuskulatur, Beckenboden und Transversusmuskel, Stabilität, Gleichgewicht und Koordination.
- Stellen Sie sich mit einem Bein auf das Balancekissen.
- Das Knie leicht beugen und leicht nach außen richten.
- Das zweite Knie und die Hüfte in einem 90 Grad Winkel halten.
- Mit den Händen den Schnabel des Storches bilden, Schultern nach hinten ziehen, Kinn nach hinten schieben und den Körper strecken.
Für Kinder: Klappern Sie mit den Händen wie ein Storch mit dem Schnabel und sagen Sie das Gedicht: Der Storch verlor seine Kappe, welche Farbe sie hatte? Grün. Zeigen Sie auf etwas Grünes und wechseln Sie die Beine.
TIPP: Wieder können Sie die Variante mit geschlossenen Augen versuchen.
3. Übung - Links, rechts
Was brauchen Sie: Balance-Kissen oder einen kleinen Gymnastikball
Was wird trainiert: Beckenboden und insbesondere Bauchmuskulatur
- Setzen Sie sich auf das Balancekissen (Gymnastikball).
- Arme locker neben dem Körper hängen lassen. Beine anwinkeln.
- Kapuzenmuskeln (Trapezmuskeln: das sind die oberen Schultermuskeln) lockern und Kinn nach hinten schieben, den Oberkörper strecken.
- Strecken Sie abwechselnd die Beine und berühren Sie mit der Zehenspitze leicht den Boden.
Für Kinder: Dabei ein Gedicht aufsagen: Links, rechts, links rechts, so geht man in die Welt. Das darf man nicht verwechseln.
4. Übung - Wettbewerb
Was brauchen Sie: Balance-Kissen oder einen kleinen Gymnastikball
Was wird trainiert: Beckenboden und insbesondere Bauchmuskulatur
- Setzen Sie sich auf das Balancekissen (Gymnastikball).
- Arme locker neben dem Körper. Beine anwinkeln.
- Trapezmuskeln lockern und Kinn nach hinten schieben, den Oberkörper strecken.
- Ziehen Sie zuerst das eine und dann das zweite Bein zum Körper – in einem Winkel von ca. 110 Grad.
Für Kinder: Wer kann die Stellung länger halten?Sie sollten es etwa eine Minute aushalten :-)
5. Übung – Laufen im Sitzen
Was brauchen Sie: Großen Gymnastikball, eventuell einen kleinen Ball zum Werfen
Was wird trainiert: Richtige Körperhaltung, Tiefenmuskulatur, Beckenboden und Transversusmuskel, Stabilität, Gleichgewicht und Koordination.
- Setzen Sie sich auf den großen Ball, Kinder auf einen kleineren Ball.
- Fußsohlen auf den Boden setzen, Knie in 90 Grad Stellung und leicht nach außen gerichtet. Schultern lockern, Kinn nach hinten schieben und den Oberkörper strecken.
- Strecken Sie die Beine abwechselnd im Knie.
- TIPP: Wenn es Ihnen gelingt, können Sie einen Fuß auf das Balancekissen oder einen weiteren Gymnastikball setzen (siehe Foto) oder mit den Kindern Ball spielen.
Und, wie hat Ihnen und den Kindern das Training gefallen? Ich glaube, Sie hatten viel Spaß und das gemeinsame Trainieren wird zur regelmäßigen Aktivität. Und vielleicht kommt einmal Ihr Kind, so wie mein Sohn, mit der Frage: “Mutti, ich habe mir meinen Knöchel verstaucht, welche Übung soll ich machen?”