Geburt und Schwangerschaft bedeuten für Frauen eine große Belastung. Wenn zusätzlich noch der Bauch aufgeschnitten wird, ist das für den Körper eines Menchen sehr viel. Der Mensch ist eine neue Mutter, die beginnen soll sich um ihr Kind zu kümmern. Über den eigenen Körper nachzudenken, ist das letzte, was Sie interessiert. Meistens fällt ihr erst im Wochenbett ein, dass sie für ihren Körper etwas tun könnte. Etwas, was weder physisch noch zeitaufwändig ist. Man muss nur die richtigen Informationen haben.
Es liegt in Ihren Händen
Aber wo bekommt man die Informationen? Im Krankenhaus werden Sie von einem Physiotherapeut eher nicht besucht und wenn ja, dann erhalten Sie nur Grundinformationen. Der Gedanke, einen vorbestimmten Termin in einer ambulanten Rehabilitation wahrzunehmen, wo der Physiotherapeut für Sie nur 30 Minuten hat, ist für eine stillende Mutter eher utopisch. Die einzige Möglichkeit ist dann den Physiotherapeuten nach Hause zu holen. Das wird leider von der Krankenversicherung nicht abgedeckt und zudem gibt es so viele Physiotherapeuten wie Safran.
Also für Mütter, die nicht einfach nur herumsitzen und sich zufrieden geben wollen:“Na ja, Mädchen, jetzt bist eine Mutter, du wirst nie mehr wie früher aussehen. Jetzt muss du dich schonen,” habe ich 5 folgende Tipps, was Sie bereits im Wochenbett für Ihren Körper tun können.
1. Narbe entspannen
Kümmern Sie sich nicht nur darum, dass die Narbe nicht sichtbar sein soll, sondern hauptsächlich darum, dass sie nicht zu fühlen ist. Entspannen Sie die Narbe jeden Tag mit Massage.
Wie funktioniert die Massage?
Nehmen Sie die Haut der Narbe zwischen Daumen und Zeigefinger und bewegen und zwirbeln Sie die Haut vorsichtig zwischen den Fingerkuppen hin und her. Tun Sie dies für ein paar Minuten. Die Massage sollte angenehm sein. Wenn es schmerzt - aufhören!
Danach können Sie die Haut mit Öl geschmeidig machen. Alle empfindlichen und steifen Stellen sollten nach und nach verschwinden. Einige Monate nach der Geburt sollte die Narbe frei beweglich und völlig schmerzlos sein.
2. Richtige Körperhaltung lernen
Weg mit der falschen Haltung, der holzkreuzartigen Lendenwirbelsäule und dem schlaffen Bauch. Sie sind nicht mehr schwanger, also stellen Sie sich vor einen Spiegel, schauen Sie sich an, wie Sie stehen und ändern Sie es.
3. Beckenboden aktivieren
Vielleicht fragen Sie: “Warum sollte ich, ich hatte doch Kaiserschnitt-Geburt!” Aber Sie waren schwanger, haben zugenommen und für Ihren Beckenboden war die Schwangerschaft eine Belastung. Also, Übungen zur Aktivierung des Beckenbodens sind für Sie genauso wichtig, wie für Frauen mit einer natürlichen Geburt.
4. Transversusmuskel (= die inneren Bauchmuskeln) trainieren
Davon haben Sie noch nie etwas gehört? Und denken: “Schräge und gerade Bauchmuskeln, das kenne ich, aber innere?” Und dabei ist das der wichtigste Bauchmuskel. Er muss nach einer Geburt am schnellsten wieder fit sein. Die anderen Bauchmuskeln können noch warten.
5. Rücken- und Trapezmuskeln entspannen lernen
Bereits während der Schwangerschaft werden Muskeln der Lendenwirbelsäule sehr beansprucht. Und wenn nun ihre Partner – die Bauchmuskeln - Schnitte haben und heilen, müssen sie mehr arbeiten als sonst. Und da die Pflege um Ihr Kind anspruchsvoll ist und Sie eine Operation hinter sich haben, ist es wichtig ein paar Minuten für sich selbst zu finden, um zu entspannen.